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Arbeit an der Hanson Bay

Heute gab es mal etwas anderes zu erledigen. Nach den „Koala Flags“ ging es raus an den Strand. Die Aufgaben dort waren übersichtlich: am Strand angeschwemmten Unrat einsammeln und nebenbei dokumentieren, welche Vögel man in welcher Anzahl angetroffen hat. Oder anders ausgedrückt: am Strand spazieren gehen. Es gibt schlimmere Aufgaben, die man bei strahlendem Sonnenschein und 22°C im Schatten machen kann. Einige von euch kennen die Fotos schon, das Panorama war jedoch so einmalig, dass ich es niemandem vorenthalten möchte.

Die Aussicht kann man übrigens mieten: es gibt dort ein paar Bungalows. An der Bucht, jedoch in einer Lodge, hat sogar Bill Gates einmal für ein paar Tage Urlaub gemacht, wie ich gestern abend von dem hiesigen Manager erfahren habe. Damals war beim Reservat nur bekannt, dass ein VIP eine private Führung haben möchte. Schließlich kam ein Auto mit Geleitschutz davor und dahinter an und Familie Gates stieg aus.


Hier habe ich dann auch endlich eine der Echsen angetroffen. Der „Kleine“ war gut etwas über einen Meter lang.

Das war es dann auch für heute. Die erste Woche auf der Känguru Insel ist schon wieder vorbei. Anfangs hatte ich gedacht, dass die Zeit langsamer rumgehen würde, da ich hier wesentlich mehr Freizeit habe. Ja, so kann man sich irren. Morgen geht es nach Kingscote zum Wocheneinkauf. Außerdem kommt eine weitere Praktikantin an. Somit sind wir dann zu dritt.

Willkommen auf der Känguru Insel

So, nach einer etwas längeren Pause gibt es ein Lebenszeichen von mir. Ich bin also gut angekommen und habe mich inzwischen auch eingelebt.

Kangaroo Island und das Hanson Bay Wildlife Sanctuary sind komplett anders als die Teufel in Tasmanien. Es ist hier wesentlich wärmer und trockener. Das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Die Tiere leben nicht in Gefangenschaft, sondern haben sind auf dem Gelände heimisch, es gibt keine Gehege. Die Tiere bedürfen, da sie komplett wild sind, keiner Pflege oder Futter. Das bedeutet natürlich auch, dass ganz andere Aufgaben erledigt werden müssen. Hauptsächlich geht es hier um Studien rund um die heimischen Tiere und natürlich auch ein paar Dinge, damit der Park ordentlich aussieht und möglichst viele Besucher kommen.

Als erstes sind am Morgen die so genannten „Koala Flags“ zu positionieren. Mit inzwischen geübtem Auge werden mit 5 Fahnen ein paar Bäume markiert, auf denen gerade ein Koala zu sehen ist. Dadurch haben die Besucher es etwas einfacher und der Park kann sein Versprechen, dass garantiert Koalas zu sehen sind, besser erfüllen. So ein Koala ist ja ein sehr ruhiger Zeitgenosse. Meistens können die Fahnen sogar mehrere Tage an einem Baum bleiben. Wenn er dann doch mal weg ist, reicht es immer in den nächsten Baum zu schauen.

Wenn man dann doch mal eine Fahne ohne Koala übrig hat, hilft Maggie gerne aus. Sie lebt frei auf dem Gelände und ist ein absoluter Workaholic. Den ganzen Tag läuft sie mit den Besuchern über das Gelände und bleibt immer vor den Bäumen mit einem Koala stehen.

Ansonsten gibt es hier noch das Kangaroo Island Känguru, Tammar Wallabies, Possums, Schnabeligel (Echidna), eine größere Echsenart (die Bezeichnung muss ich noch nachschlagen), graue Wildgänse und reichlich Ameisen und Termiten.

Die Termitenhügel werden von den Echsen als Brutstätte für die Eier genutzt. Daher ist eine der regelmäßig anfallenden Aufgaben das vermessen und karthografieren der Hügel. Je nach größe des Gebietes bin ich damit gute 4 Stunden beschäftigt. Auf dem Foto erkennt ihr mittig den Aus- und Eingang, der von den geschlüpften Echsen genutzt wird. Diese ernähren sich ausschlueßlich von Ameisen und Termiten. Die Jungtiere brauchen so nicht lange suchen und haben immer einen reich gedeckten Tisch.

Das soll es dann als erster Eindruck auch schon gewesen sein. Wenn ihr Fragen habt, immer raus damit.

Internet auf Kangaroo Island?

Falls ihr euch wundert, dass ich noch Nichts von Der Känguru Insel geschrieben habe, es gibt hier fast kein Internet. Ich habe mir zwar jetzt eine australische SIM Karte zugelegt, jedoch nur stellenweise Empfang. Mit Fotos könnte es auch schwierig werden. Ich lass mir da mal was einfallen. Spätestend Donnerstag schreibe ich aber. Dann bin ich im nächsten Dorf und dort gibt es ein Geschäft mit WLAN.

Also bis demnächst.